Brauentiefstand

Oft ist ein Brauentiefstand durch die Erschlaffung des Stirnmuskels (Musculus frontalis) zu beobachten. Dieser nimmt mit dem zunehmenden Alter weiter zu und führt zu einer immer deutlicher werdenden Asymmetrie des Gesichtes in Ruhe. Produziert der Patient eine Kontraktion des Stirnmuskels auf der nicht betroffenen Seite und hebt dort die Augenbraue an, verstärkt dies die Ungleichheit des Augenbrauenstandes. Zur Verbesserung der Ruhesymmetrie kann eine operative Brauenanhebung erfolgen, z.B. durch eine sogenannte Brauenpexie oder ein endokopisches Stirnlifting (Zugang über kleine Schnitte mit versteckten Narben vom Scheitelbereich her).

Dieses 3D-Lernmodell von unseren Freunden von ANATOMYNEXT (www.anatomynext.com) vermittelt einen Eindruck von der Beziehung zwischen der Galea aponeurotica bzw. der Aponeurose und dem M. occipitofrontalis, dessen Muskelbäuchen die Galea aponeurotica als Ansatz dient. Ferner setzen im Ohrbereich die Mm. auricularis anterior et superior an die Galea aponeurotica an. Darüber hinaus ist sie gemeinsam mit der Kopfhaut Teil der Kopfschwarte, die das Schädeldach überspannt. Das 3D-Lernmodell wurde von unseren Freunden von ANATOMYNEXT (www.anatomynext.com) erstellt, die unsere Seite mit ihren hervorragenden 2D und 3D Lehrmodellen bereichern.

Hier wird verständlich, dass der abgesunkene Brauenkomplex (Periorbitalkomplex) eine Einschränkung des Gesichtsfeldes zur Folge hat. Der Patient berichtet über dem rechten Auge einen „schwarzen Rand“ im Sichtfeld zur „Decke hin“ zu sehen. Der gelähmte Stirnmuskel sowie auch weitere erschlaffte Muskulatur im Brauenkomplex lassen diesen tiefertreten, so dass  das Sichtfeld teilweise versperrt wird. Abhilfe schafft eine operative Anhebung des Periorbitalkomplexes (endoskopisches Stirnlifting).

54-jährige Patientin mit einer vollständigen Fazialisparese rechts. Der schlaffe Ausfall des rechten Stirnmuskels ist gut zu erkennen. Beim Versuch die Augenbrauen zu heben und Falten auf der Stirn zu einer erstaunten, fragenden Mimik zu produzieren, gelingt dies der Patientin nur auf der gesunden linken Seite.