Bildet sich eine vollständige oder teilweise Gesichtslähmung nicht wieder von selbst zurück, sollte das gesamte Spektrum plastisch-chirurgischer sowie auch ästhetischer Behandlungsmöglichkeiten angewendet werden, um ein Höchstmaß an Lebensqualität und Normalität für eine soziale Integration zurückzugewinnen. Dies kann den betroffenen Patienten/innen durch eine Korrektur der Form und der Funktion ermöglicht werden. Auch wenn der ursprüngliche Zustand vor Gesichtslähmung zumeist nicht vollständig wiederhergestellt werden kann und eine einhundertprozentige Symmetrie, die übrigens auch beim „Gesunden“ nicht existiert, sehr schwer zu erreichen ist, dürfen sehr gute Ergebnisse vom Patienten erwartet werden. Der Patient profitiert von ihnen maßgeblich im Alltag: die oft stark reizende Bindehautentzündung lässt sich durch den wiederhergestellten Augenschluss beheben. Er kann durch das straffere Wangengewebe und die wiedergewonnene Muskelfunktion seinen Lippenschluss wieder besser kontrollieren und Flüssigkeiten behalten (orale Kontinenz). Die Aussprache wird deutlicher und die Nasenatmung wesentlich freier. Nicht zu unterschätzen ist der erhebliche Zugewinn an Selbstwertgefühl und einer wertvollen Verbesserung der Kontaktfähigkeit im sozialen Alltag für die Betroffenen.

In vielen wissenschaftlichen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass gerade der letzte Aspekt die Lebensqualität Betroffener erheblich verbessert; auch unsere eigenen Daten belegen dies: weit über 95% der von uns behandelten Patienten würden sich erneut ihrem Therapie- oder Operationsverfahren unterziehen. Alle auf dieser Seite abgebildeten Patienten haben ausdrücklich ihr schriftliches Einverständnis zur Veröffentlichung von Bild-/Videomaterial erteilt. Sie möchten anderen Betroffenen Mut machen, ihre Lähmung pro-aktiv anzugehen und leisten hiermit einen sehr wertvollen Beitrag.