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Der Autor dieser Seite kam sehr früh mit der plastischen Gesichtschirurgie in Berührung. Er war als Medizinstudent 2002 während eines beruflichen Praktikums in San Francisco/Kalifornien und besuchte die berühmte Buncke-Clinic. Die Klinik, nach Dr. Harry Buncke (1922-2008) benannt, gilt als Wiege der Mikrochirurgie. Harry Buncke war es, der als einer der ersten Plastischen Chirurgen überhaupt die Wertigkeit mikroskopischer Chirurgie erkannte und als einer der ersten ein Mikroskop in den Operationssaal schob. Auf seine Initiative, seinen klinischen und wissenschaftlichen Pionierarbeiten hin, wurden Instrumente entwickelt, die von zuvor ungekannter Feinheit und Verarbeitung geprägt waren: das Mikroinstrumentarium. Das hochkomplexe Verfahren, einen verlorenen Daumen durch die mikrochirurgische Transplantation einer Zehe funktionell zu ersetzen, welches zum Repertoire eines Mikrochirurgen zählt und auch vom Autor dieser Seite immer wieder durchgeführt wird, geht auf wesentliche Pionierarbeiten von Harry Buncke in seinem Forschungslabor zurück. Auf den Autor hat die herausragende Persönlichkeit von Harry Buncke einen bleibenden tiefen Eindruck hinterlassen. Buncke blieb mikrochirurgischen Operationen bis ins hohe Alter verbunden und wurde in den Operationssälen seiner Klinik an der Seite seiner Oberärzte bis fast zu seinem Lebensende 2008 gesehen.

In der Buncke-Clinic durfte der Autor damals einem ganz speziellen mikrochirurgischen Eingriff beiwohnen: einem fünfjährigen Mädchen mit angeborener vollständiger Gesichtslähmung wurde ein funktionierender Muskel vom Oberschenkel zur Wiederbelebung der Mimik in die paretische (gelähmte) Gesichtshälfte verpflanzt. Monate zuvor war ihr zur Vorbereitung bereits ein Spendernerv vom Unterschenkel transplantiert worden. Voller Ehrfurcht flüsterten die damals anwesenden amerikanischen Assistenzärzte dem Autor zu: "this operation here is as cool as plastic surgery gets..."  

Die große Routine der Spezialisten und die technischen Möglichkeiten der Mikrochirurgie fesselten den Autor so sehr, dass er von diesem Zeitpunkt an noch mehr in seinem Wunsch, plastisch-rekonstruktive Chirurgie zu erlernen, bestätigt wurde. Das alles ist nun über 17 Jahre her. Der Autor führt nun selbst alle komplexen Operationen zur Rekonstruktion bei Fazialisparese-Patienten durch. Er hat bei seiner Passion "das gelähmte Gesicht wiederzubeleben (zu ‚reanimieren’)" nicht einen Hauch an Faszination verloren. Die Eingriffe fesseln ihn heute noch wie damals.