Asymmetrie wird häufig bei Gesichtslähmungen und der Bellschen Lähmung festgestellt. Die Konturen des Gesichts werden zu einem bedeutenden Anteil von den Prominenzen des knöchernen Gesichtsschädels gebildet. Jedoch nimmt auch die mimische Muskulatur eine wichtige Rolle für sie ein. Besonders deutlich wird dies in Fällen von chronischen Fazialisparesen: bleibt die Nervenregeneration aus und atrophiert die mimische Muskulatur, d.h. wird sie abgebaut und teils durch Fettgewebe ersetzt, so kommt es zu Volumendefiziten im Vergleich zur ungelähmten Gegenseite und betroffene Gesichtspartien flachen sichtbar ab. Die verschiedenen, oberflächlich zur mimischen Muskulatur gelegenen Fettgewebskompartimente sowie der Hautmantel des Gesichts sinken ab (Deszensus) und verstärken das Bild der Atrophie. Die Gesamtharmonie des Gesichts und auch die Ruhesymmetrie bei regungslosem Gesichtsausdruck ohne willkürliche/unwillkürliche Mimik werden hierdurch zunehmend gestört.